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Willkommen im Monkey Forest

Willkommen im Monkey Forest

Willkommen im Monkey Forest

Ein Ausflug zu Verwandten, die deutlich weniger Manieren haben

Der Affenwald von Ubud – oder wie ich ihn nenne: das Familienmitgliedertreffen, das man nie wollte, aber trotzdem immer wieder besucht. Hier leben unsere haarigen Artgenossen in freier Wildbahn, und man kann ihnen beim faulenzen, baden, spielen, streiten und ja – sogar beim Liebe machen zusehen. Ein All-inclusive-Paket der Primatenunterhaltung.

Zugegeben: Faulenzen kann ich mindestens genauso gut. Beim Entlausen bin ich mir nicht so sicher, und beim Baden habe ich definitiv weniger Spaß. Die Affen hingegen sind Vollprofis in allem, was mit Müßiggang und Chaos zu tun hat.

Willkommen im Monkey Forest

Ein wichtiger Hinweis: Niemals – wirklich niemals – die Affen füttern.
Man denkt vielleicht: „Ach, ein kleines Bananenstückchen, was soll schon passieren?
Nun, was passieren kann, ist Folgendes: In weniger als drei Sekunden verwandelt man sich in ein lebendes Affenhotel. Auf jeder Schulter, jedem Arm, vielleicht sogar auf dem Kopf sitzen plötzlich sieben, acht, neun kleine Primaten, die sich fühlen wie in einem Kletterpark. Und die Eintrittskarte bist du.

Ebenso wichtig: Den Affen nie in die Augen schauen. Für uns ist es Höflichkeit. Für sie ist es Kampfansage. Und das Letzte, was man möchte, ist ein 5-Kilo-Affe, der glaubt, er müsse seine Dominanz beweisen.
Apropos: Wenn ein Affe etwas will – Essen, Sonnenbrille, Kamera, Schmuck – dann nimmt ein Affe es. Und zwar schneller, als man „Oh nein, nicht mein neues Handy!“ sagen kann. Sie sprinten eine Palme hoch, bevor wir überhaupt den ersten Meter schaffen. Und ganz ehrlich: Den ersten Meter schaffen viele nicht.

Trotzdem – oder genau deswegen – hat der Monkey Forest seinen ganz eigenen Charme. Die uralten, moosbewachsenen Tempelanlagen, die mystischen Bäume, die verspielten Jungtiere, die mitten auf dem Weg herumtollen … es ist ein kleines Naturtheater, das man so nur in Ubud erlebt.

Fazit:
Ein Besuch im Monkey Forest ist witzig, chaotisch, lehrreich und absolut sehenswert – solange man seine Wertsachen gut verstaut und sich an die wichtigsten Regeln hält: Nicht füttern. Nicht anstarren. Nicht unterschätzen.