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Hoch hinaus in Bali

Bali Zip Line

Hoch hinaus in Bali

Schaukeln für Mutige – nicht für Zartbesaitete

Wer in Bali schon einmal eine der berühmten Swings gesehen hat, weiß: Das hat nichts mit gemütlichem Spielplatzschaukeln zu tun. Und auch nichts mit dem anderen Swingen, für das man mehrere Paare bräuchte – obwohl der Adrenalinpegel vermutlich ähnlich ist. Nein, hier geht es ums Schaukeln in den Reisterrassen, in luftigen Höhen, die selbst Bergziegen zweifeln lassen würden.

Bali Swing
Bali Swing
Bali Swing

Der Ablauf ist immer derselbe: Zuerst bezahlt man den „Eintritt“ – also das Recht, sich freiwillig in den sicheren Tod (oder zumindest in sehr dramatische Urlaubsfotos) zu begeben. Danach darf man noch ein farbenfrohes Gewand aussuchen. Diese flatternden Kleider sind nicht etwa inklusive, sondern kosten natürlich extra. Bali wäre nicht Bali, wenn man nicht fürs Fliegen auch noch die richtige Garderobe bräuchte. Schließlich sieht Angst nur halb so schlimm aus, wenn sie in Türkis oder Rot getragen wird.

Dann geht’s los. Man setzt sich hin, hält sich fest, und zwei motivierte Anschieber – nennen wir sie professionelle Katapulttechniker – werfen einen mit einer Mischung aus Lachen und Muskelkraft hinaus ins Nichts. Und schon schwebt man plötzlich bis zu 50 Meter über dem Boden. Der Körper fliegt vorwärts, das Hirn bleibt zurück und fragt sich kurz, ob es irgendwelche Testberichte zu den Seilen gelesen hat.

Ein Blick nach unten?
Nicht empfehlenswert.

Ein Blick auf die Palmen, an denen die Seile befestigt sind?
Noch weniger.
Einige dieser Bäume schwanken so auffällig, dass man sich fragt, ob sie im Praktikum sind und noch lernen müssen, wie Stabilität funktioniert.

Das Interessante: Diese Bali Swings gibt es überall – Ubud, Tegallalang, Sidemen, Nusa Penida – und die Preise sind erstaunlich gleich. Rund 12–14 Euro fürs Schaukeln, plus 10 Euro für den farbigen „Superman-Umhang“. Ein echtes Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass man dafür kurzzeitig zum fliegenden Menschen wird.