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Traumfänger aus Bali – ein logistischer Albtraum

Traumfänger aus Bali

Traumfänger aus Bali – ein logistischer Albtraum

Unsere kleine Abenteuerreise durch Ubud – und warum Traumfänger manchmal echte „Traumverhinderer“ sind

Ubud hat ja diese besondere Art, einen langsam einzuwickeln – im besten Sinn. Man kommt an, atmet einmal tief durch, und schon fühlt man sich, als wäre man in eine Mischung aus Farbpalette, Gewürzduft und entspanntem Chaos gefallen. Und genau dieses bezaubernde Chaos erwartet einen auch auf der berühmten Künstlerstraße, die sich von Ubud aus Richtung Tegallalang schlängelt, vorbei an Werkstätten, kleinen Ständen, Holzschnitzereien und natürlich den unzähligen Läden, die all das verkaufen, was man noch nie gesucht hat, aber plötzlich unbedingt besitzen möchte.

Man sollte eigentlich meinen, man fährt diese Straße entlang, um die spektakulären Reisterrassen zu sehen – aber nein, vorher gibt es eine ganz andere Herausforderung: Händler-Zick-Zack-Slalom. Und ich sage es direkt: Jeder einzelne Ladenbesitzer hat die Fähigkeit, dich mit einem einzigen „Hallo friend!“ moralisch zum Kauf zu verpflichten. Da muss man mental stark sein.

Windspiele mit allen möglichen Figuren als Basis
Traumfänger aus Bali

Traumfänger – für die Damen ein Traum, für mich ein logistischer Albtraum

Es dauerte ungefähr fünf Minuten, bis wir den ersten Stand erreichten, an dem die Damen unserer Reisegruppe plötzlich wie ferngesteuert abbogen. Ich wusste sofort: Jetzt wird’s ernst. Ein Meer aus Traumfängern in allen Größen, Farben und Varianten hing dort wie ein Hippie-Paradies auf Steroiden. Und während die Verkäuferin mit geschultem Blick erkannte, wer bei uns das schwächste Glied in der Kaufkette war, standen die Frauen begeistert vor den größten Exemplaren, die optisch schon fast als mobiles Baumhaus durchgehen könnten.

Und dann kam dieser Satz – dieser eine, fatal wichtige Satz:

„Der wäre doch schön im Schlafzimmer!“

Ja. Wäre er. Wenn wir einen Container gemietet hätten. Oder ein eigenes Flugzeug. Oder wenn der Koffer ein Raum-Zeit-Kontinuum wäre, das sich beliebig ausdehnen lässt.

Aber leider bin ich realistisch – und der, der am Ende den Koffer tragen muss. Und so kam der Moment, in dem ich liebevoll, aber bestimmt der Spielverderber war:

„Der passt nicht in den Koffer.“

Worte, härter als ein balinesischer Lava-Stein.
Blicke, die sich anfühlten wie ein Monsunschauer im Dezember.
Und ich wusste: Jetzt wäre es hilfreich, irgendwo einen diplomatischen Pass zu haben.

Doch, mal ehrlich: Natürlich sind Traumfänger wunderschön. Handgefertigt, filigran, ein echtes Stück Bali für zu Hause. Aber eben groß. Richtig groß.

Und genau dafür gibt es mittlerweile ja glücklicherweise Alternativen. Meine Rettung, meine Ausrede und mein Argument zugleich:

👉 „Warum schleppen? Schaut mal, man kann die doch einfach aus Deutschland bestellen – direkt aus Bali – ohne Stress, ohne Zollamt, ohne kaputte Federn.“
Unter anderem hier: https://bali-dreams.shop/produkt-kategorie/wandpoesie/traumfaenger/

Die Damen waren kurz still. Dann sah man es in ihren Augen arbeiten:
Kein Schleppen? Keine Sorge, dass der Traumfänger in der letzten Ecke des Koffers zerquetscht wird? Lieferung bis zur Haustür? Hm… okay, der Mann hat ausnahmsweise mal einen Punkt.

Und plötzlich änderte sich die gesamte Stimmung – wir konnten weiterziehen. Ich atmete erleichtert durch, denn die Reise führte uns ja eigentlich noch weiter …