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Auf den Spuren von Julia Roberts – oder:

Willkommen in Jatiluwih

Auf den Spuren von Julia Roberts – oder:

Eat, Love, Pray & Schwitzen in Jatiluwih

Wer kennt ihn nicht – den Film „Eat, Love and Pray“ mit Julia Roberts, der halb Hollywood dazu gebracht hat, Bali plötzlich für spirituelle Selbstfindung zu halten. Und natürlich besuchen wir jedes Jahr die berühmten Reisfelder von Jatiluwih, in denen Teile des Films gedreht wurden. Vielleicht, nur vielleicht, erwischen wir Julia ja einmal in einer Reis-Terrasse beim tiefen Sinnieren über das Leben.

Spoiler: Wir erwischen sie nie.
Vielleicht ist sie kamerascheu geworden. Vielleicht ist sie schneller im Laufen als wir. Oder vielleicht hat sie einfach begriffen, dass 32°C und 90% Luftfeuchtigkeit nicht die idealen Bedingungen für sinnliche Filmszenen sind.

In den Reisterrrassen von Jatiluwih

Aber gut – auch ohne Hollywood-Prominenz sind die Reisterrassen ein absoluter Augenschmaus. Dieses satte Grün, das sich über die Hänge schmiegt, als hätten Landschaftsarchitekten und Maler gemeinsam ein Kunstprojekt gestartet. Inzwischen gibt es fünf verschiedene Wanderwege, die bis zu 20 Kilometer durch diese atemberaubende Gegend führen.

Wir entschieden uns – mit sehr rationalem Blick auf die Sonne über uns – für die 3,2-Kilometer-Variante. Und: Gute Entscheidung. Denn während sich die Kulisse von ihrer schönsten Seite zeigt, sind die Verpflegungsstände eher so… spirituell vorhanden. Also in der Theorie. Praktisch trifft man häufiger auf Hunde, Spinnen und gelegentlich Schlangen als auf Kokosnuss-Verkäufer.

Apropos Schlangen: Unsere Begegnung war eher – sagen wir – unvollständig. Offenbar hatte ein Bauer dem armen Tier mit einem Rasentrimmer den Kampf angesagt. So viel zum „harmonischen Zusammenleben mit der Natur“. Die Natur verliert manchmal auch.

In den Reisterrrassen von Jatiluwih

Und weil jede Bali-Reise auch ein bisschen Bürokratie-Abenteuer enthält, hier noch unser wichtiger Tipp:
Wenn ihr mit dem Auto kommt, prüft eure Tickets – vor allem Rückgeld und die Anzahl auf dem Beleg. Wir waren fünf Personen, haben für fünf bezahlt… aber auf dem Block standen plötzlich nur drei. Nach einer Diskussion, die länger war als unser Wanderweg, bekamen wir schließlich zwei zusätzliche Tickets. Kostenlos. Widerwillig. Aber immerhin.

Fazit:

Julia Roberts haben wir wieder nicht getroffen. Aber Jatiluwih war wie immer wunderschön – trotz Sonne, Schlangenfragmenten und Ticket-Drama. Und nächstes Jahr versuchen wir’s einfach wieder. Vielleicht läuft Julia ja gerade dann zufällig durchs Bild.