Tukad Cepung – der Wasserfall, an dem nicht nur Wasser fällt

Natur, Abenteuer oder zu hohes Risiko?!

Der Tukad Cepung Wasserfall hat ja mittlerweile seinen ganz eigenen Ruf. Ein mystischer Ort, wunderschön, fotogen – und 2025 offenbar der inoffizielle Trainingsplatz für unfreiwillige Wassersportler. Wir waren dieses Jahr gleich zweimal dort. Man könnte sagen: Lernresistenz. Oder Optimismus. Oder schlicht schlechte Wetterplanung.

Schon beim ersten Besuch Mitte Oktober merkten wir: Hier stimmt etwas nicht. Normalerweise geht man gemütlich, maximal knietief durchs Wasser. Diesmal standen wir fast bis zu den Genitalien im kühlen Nass – und das war der Einstiegsbereich. Der Regen der letzten Monate hatte den Wasserfall nämlich in seine „Ich bin heute mal richtig kräftig“-Phase geschickt.

Zum Glück – oder eigentlich eher zur Belustigung aller Umstehenden – gab es ein Sicherungsseil, das helfen sollte, die starken Strömungen zu überwinden. Dumm nur, dass dieses Seil etwa sechs Meter zu lang war. Das Ergebnis: Eine fröhliche Damengruppe, die anfangs trocken, lächelnd und voller Tatendrang war – und wenige Sekunden später komplett der Länge nach im Wasser lag. Nicht geplant, aber definitiv spektakulär.

Ein Foto wo alle im Wasser liegen, gibt es nicht bzw. musste gelöscht werden!

Der zweite Besuch Anfang November war dann die Steigerung: Es regnete in Strömen. Ein Erlebnis für echte Abenteurer – oder Menschen, die gern ihre Lebensentscheidungen hinterfragen. Immerhin hatten wir den Wasserfall fast für uns alleine. Warum? Weil es extrem gefährlich war. Die Strömung war heftig, das Wasser hoch, und wir fragten uns ernsthaft, warum der Zugang nicht gesperrt wurde.

Ich muss zugeben: Tukad Cepung hat in meinem internen Bali-Ranking mittlerweile etwas an Wert verloren. Zu viel Adrenalin, zu wenig Zen. Schön ist er, keine Frage – aber 2025 war er eher ein Risiko als ein Highlight.